Ahnen- und
Familienforschung

Was ist eigentlich Familienforschung?


Familienforschung, auch unter Genealogie oder Familiengeschichtsforschung bekannt, ist die Wissenschaft vom Werden und Vergehen in historischen und biologischen Abläufen unter festgelegten Bedingungen. Was hier so trocken klingt ist in Wirklichkeit eine total spannende Angelegenheit, denn die Genealogie ist vom Erkenntniswert her die Grundlage für Geschichts,- Erb- und Gesellschaftswissen geworden. Aus der Vergangenheit werden Eigenschaften und Verhaltensweisen sichtbar, die sicher auch politische, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklungen beeinflussen. Außerdem werden viele körperliche und geistige Merkmale - aber auch Anlagen zu Krankheiten mit vererbt. Die Genealogie enthält also eine vergangenheits,- gegenwarts- und zukunftsbetonte Note.

"Weist du, Menschenkind, wer du bist? Wer du warst vor grauen Zeiten und
wie du sein wirst? Von wannen du gekommen bist und wohin du gehst?
Was hat es für einen Sinn, das zu wissen?
Es hat den Sinn, dass du nicht in den blauen Tag hineinlebst wie bisher, vom Ursprung bis
zum Ende, sondern einmal stillstehst und vor- und zurückblickst über deinen Weg.
Dass du zur Klarheit über dich kommst und dich ausbauest in deinen Gesetzen.
Denn du hast deine Lebensgesetze in dir und bist ihnen unterworfen unbewusst.
Was du erforscht kommt deinen Nachfahren zugute.
Du schaffst für sie, du heiligst dich, da du deinem Ursprung nachsinnst und dich in Zucht nimmst
für sie, und du baust ihnen heute schon, den Ungeborenen und im Schosse der Zukunft Ruhenden,
eine Brücke zu neuen Ufern".

(Ludwig Finckh, Haus- und Ahnenbuch)

Der Genealoge forscht in den verschiedenen Quellen nach Lebensdaten und Lebensumständen seiner Vorfahren und gewinnt dadurch ein ziemlich umfassendes Bild seiner Familie. Wenn es natürlich auch leichter ist, eine Familie "von besserer Herkunft" zu erforschen, so ist es auch bei einer "normalen" Herkunft möglich, erfolgreich zu sein. Alle Menschen haben im Laufe ihres Lebens Spuren hinterlassen, die es nur zu finden gilt.
Zunächst sollte der Forscher natürlich die "frischen" Daten erfassen, bevor er sich an weitere Quellen begibt. Diese Quellen sind die Register der Standesämter, die es seit dem 1. Oktober 1874 für unser Forschungsgebiet gibt. Die weiter zurückliegenden Kirchenbücher für den Kreis Thorn, die ja bis 1874 alle personenstandlichen Daten enthielten, sind in vielen Fällen an verschiedenen Stellen (z.B. Mormonen) als Verfilmung erhalten.

Familienforschung ist eine anspruchsvolle Beschäftigung!

Wer sich in seiner Forschungsarbeit nicht nur auf ein paar Daten beschränkt wird staunend feststellen, wie interessant es ist nachzuempfinden, wie und unter welchen Umständen seine Altvorderen gelebt haben.
So vermittelt Familienforschung den Blick für geschichtliche Auswirkungen und die Erfahrung persönlicher Betroffenheit. Sie wird darüber hinaus zu einem Teil der Heimat- und Landesforschung.
Familiengeschichtsforschung benötigt Wissen über die Forschungsmethoden, welche Quellen noch auszuschöpfen sind und wie man das am besten macht. Der Forscher wird mit Schriften konfrontiert, die ihm anfangs nicht geläufig sind. Aber er muss sich auch mit der Zeitrechnung, mit Maßen und Gewichten, mit unbekannten Krankheitsbezeichnungen oder fremden Berufsbezeichnungen befassen. Dieses Wissen eignet man sich im Laufe der Zeit an, gibt es doch dafür entsprechende Literatur.
Als Standartwerk - nicht nur für Anfänger - kann mit gutem Gewissen auf den sogenannten "Ribbe/Henning" verwiesen werden. Dieses ursprüngliche "Taschenbuch für Familiengeschichtsforschng" von Wolfgang Ribbe/Eckart Henning, 13. Auflage, Verlag Degener & Co., Neustadt/Aisch 2006, hat sich im Laufe der Jahre zu einem Nachschlagwerk gemausert, das mit mehr als 650 Seiten zu allen Themenbereichen der Forschung den Charakter des Taschenbuches längst verlassen hat. Auch eine Mitgliedschaft in einem genealogischen Verein erleichtert durchaus den Einstieg in die Forschung. Die Vereinsmitglieder geben Hilfe zur Selbsthilfe. Der Rat erfahrener Mitglieder hilft ihnen ihre eigene Forschung zielgerichteter durchzuführen. Das hilft Zeit und Geld zu sparen.

Hat das Interesse an der Familienforschung bei Ihnen Eingang gefunden, so kann diese zu einer lebenslangen und erfüllenden Beschäftigung werden. Man sollte früh genug damit beginnen, aber in keinem Alter ist es zu spät! Langjährige Forschungsarbeit trägt natürlich besonders Früchte und steigert das eigene Interesse.
Der Reiz kriminalistischer Ermittlungsarbeit sollte hier auf keinen Fall unerwähnt bleiben.

Fragen zur Familienforschung: vorsitzender(ät)artushof-vereinigung.de

Wer Informationen oder Fragen in Bezug auf die Ahnenforschung für das Gebiet Thorn Stadt und Landkreis sowie die Grünfließniederung, Stadt Argenau und das Dobriner Land (Kreis Lipno) hat,

setzt sich bitte mit unserem 1.Vorsitzenden, 

Herrn Michael Sodtke,

in Verbindung.